Eleni und Sumeja

“Das sind alles ganz tolle Kinder, die da warten. Jeder hat doch ein bisschen Zeit – diese Kinder verdienen sie.”

Eleni Weiß, Mitarbeiterin bei Breuninger und KinderHeldin

Eleni ist Mentorin bei KinderHelden. Einmal pro Woche trifft sie sich mit Sumeja – sie lesen, lachen, üben, basteln und wachsen gemeinsam. Die Mitarbeiterin im Kundenservice bei Breuninger schenkt nicht nur Zeit, sondern Vertrauen, Motivation und echte Zukunftschancen. Ihre Geschichte zeigt: Man muss keine Heldin sein, um für ein Kind eine echte Stütze zu werden – nur da sein, zuhören, ermutigen. Wie aus einem Ehrenamt eine echte Herzenssache wird. 

In der Hamburger Veddel: Wie Eleni und Sumeja gemeinsam lesen lernen

Wenn Eleni auf dem Weg zur Hamburger Veddel ist, wird ihr eng ums Herz. Die Hochhäuser des Arbeiterstadtteils bieten kein einladendes Bild. Hier aufzuwachsen ist herausfordernd. Trotzdem fährt die 55-Jährige immer montags auf die Veddel, um die 8-Jährige Sumeja zu treffen. Die wartet schon ungeduldig auf ihre Mentorin. Heute machen beide einen Ausflug auf den Spielplatz, um in Ruhe lesen zu üben. Auf dem Weg zur Parkbank bringt Eleni Sumeja den Vers „Ein Stock, ein Hut, ein Regenschirm“ bei. Der Zungenbrecher ist gar nicht so einfach für die Zweitklässlerin, denn Deutsch ist nicht ihre Muttersprache und ihr Wortschatz ist begrenzt. Besonders beim Lesen tut sich das Mädchen ungeheuer schwer. Ihre Klassenlehrerin hat das erkannt und Sumejas Eltern das 1:1-Mentoring-Programm von KinderHelden ans Herz gelegt. Über die gemeinnützige Organisation, die in Stuttgart, München, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Hannover und Hamburg tätig ist, hat die Grundschülerin BreuningerMitarbeiterin Eleni Weiß kennengelernt. 

Eleni zeigt, warum Lesen wichtig ist

„Gib nicht auf, bleib weiter dran“, muntert die 55-jährige, die im Kundenservice in der HafenCity arbeitet, ihren Schützling auf. Eleni erklärt dem Mädchen, wie wichtig es ist, gut lesen zu können: Lesen ist alles! Oder wie willst du denn am Eisstand lesen, welche Sorten es gibt?Sumeja schaut sie mit großen Augen an. Wie sie den Draht zu Kindern bekommt, das weiß die Mutter von zwei erwachsenen Kindern genau, denn vor Sumeja hatte Eleni bereits den 8-jährigen Achmad als KinderHeldin betreut. Trotzdem schätzt sie die professionelle Unterstützung der gemeinnützigen Organsiation, deren Mitarbeiterinnen das Tandem begleiten und immer tolle Anregungen sowie Spielideen auf Lager haben. 

Lesen üben mit Vorfreude auf den Ausflug

Sumeja erzählt, dass sie sich besonders auf den anstehenden Ausflug mit ihrer Mentorin und anderen KinderHelden-Tandems freut: eine Stadtrundfahrt durch Hamburg mit dem Doppeldeckerbus. Aber vorher müssen die beiden noch fleißig lesen üben. Eleni klappt das Kinderbuch auf, und Silbe für Silbe beginnen beide laut zu lesen. Aller Anfang ist schwer, da muss die Mentorin geduldig sein.

Nach einer Weile kann sich Sumeja nicht mehr konzentrieren, und es wird Zeit, einen Schaukelwettbewerb zu beginnen. Danach macht sich das Tandem auf dem Nachhauseweg. Vor dem Überqueren der Straße erklärt Eleni dem Kind, wie man nach rechts und links schaut. Sumeja passt genau auf und schiebt ihre kleine Hand in die ihrer KinderHeldin. Dieser kleine Vertrauensbeweis ist ein großer Glücksmoment für die Mentorin.  

Zurückgeben mit Herz: Warum Eleni KinderHeldin ist

Neben Glück und Dankbarkeit fühlt Eleni sich privilegiert, eine behütete Kindheit gehabt zu haben. Sie sagt: „Ich mache bei KinderHelden mit, um etwas von meinem Glück zurückzugeben. Und auch weil es schön ist mitzuerleben, wie ein Kind so tickt. Ich möchte Impulse setzen und Alternativen aufzeigen zum ‘Daddeln’ auf dem Handy. Sumeja soll selbstbewusster werden und sich selbst mehr zutrauen. Und sie kann durch mein Vorbild lernen, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machenauch beim Lesen nicht. Eleni lacht ihren Schützling an: „Das sind alles ganz tolle Kinder, die da auf einen KinderHelden oder eine KinderHeldin warten.  Jeder hat doch ein bisschen Zeit. Diese Kinder verdienen sie.“  



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