Ergebnisse der IGLU-Studie.

IGLU-Studie: Jedes vierte Kind ist schwach im Lesen

Lesen ist die Schlüsselkompetenz und ist extrem wichtig  für das gesamte Schulleben und den späteren beruflichen Werdegang eines Kindes. Laut Bildungsplan sollten alle Schüler*innen der vierten Klasse flüssig lesen können  und das Gelesene auch verstehen. Doch die IGLU-Studie (Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung), die die Lesekompetenz von 400.000 Schüler*innen in der Grundschule untersucht hat, kam vor einem Monat zu einem ganz anderen Ergebnis.

Unter dem Mindeststandard:

Jedes vierte Kind erreicht beim Lesen den international festgelegten Mindeststandard nicht. Das heißt: Die Kinder können grundlegende Informationen erfassen, aber nicht so flüssig lesen um sich das Wissen selbstständig anzueignen. Ein Teil dieser Schüler*innen kann, laut IGLU-Studie, nur rudimentär lesen.

Negativ-Trend:

Die Lesekompetenz der Viertklässler*innen ist in den letzten 20 Jahren bedenklich gesunken. Besonders stark haben sich die Schüler*innen in den letzten fünf Jahren verschlechtert.

Chancengleichheit:

Der Unterschied zwischen den lesestärksten und -schwächsten Schüler*innen ist groß. Gründe für die Leistungsunterschiede sind vor allem der soziale Status – Buchbesitz, Bildungsabschluss und Berufsstatus der Eltern – und die zu Hause gesprochene Sprache.

Bildungsübergang:

Der Übergang an ein Gymnasium hängt bei gleicher Lesekompetenz und bei gleichen Fähigkeiten stark von der sozialen Herkunft der Kinder ab. Lehrkräfte prognostizieren für Kinder aus Akademiker-Haushalten mindestens doppelt so häufig den Wechsel auf das Gymnasium wie bei Kindern aus Arbeiterfamilien. Für die Forscher*innen der TU Dortmund, die die deutsche Erhebung ausgewertet haben, ist klar: Die soziale Ungleichheit im Bildungssystem ist seit 2001 unverändert geblieben. Mehr zu der IGLU Studie, zu möglichen Gegenmaßnahmen und zu Stimmen aus Politik und Verbänden finden Sie hier.



Spenden

'

Mitmachen

'